Der Lausitzer Blütenlauf ist eine der größten Sportveranstaltungen in der Oberlausitz - Lauf, Rad, Duathlon, Walken ... für Große und Kleine, Amateure und Profis, Behinderte und Nichtbehinderte - für JEDEN.
Wir werden es wieder tun. Menschen mit und ohne Behinderungen werden gemeinsam Laufen. Am besten als Team. 2km sind zu absolvieren und am Ende bekommen alle Urkunden und Medaillen.
Und zwar nicht irgendwie und irgendwo, sondern mitten in Kamenz beim Lausitzer Blütenlauf. Der 04. Mai 2014 darf sich schon mal rot eingetragen werden.
Natürlich gibt es auch einige Veränderungen, wie man das so macht, bei sportlichen Events. Zum einen haben wir den Namen "Handicaplauf" runderneuert. Dabei ist der Name "Inklusionslauf" heraus gekommen. Denn der gefällt und trifft den Nagel genau auf den Kopf!
Liebe Teilnehmer und Unterstützer des 1. Handicaplaufes in Kamenz,
Ich möchte mich hiermit noch einmal ganz herzlich bedanken für Ihr/Euer Engagement. Es war eine fantastische Anzahl von Sportlern und Teams. Alle konnten wie geplant an den Start gehen. Ich bin ziemlich stolz darauf. Denn eine Idee lebt vor allem durch Menschen, die diese angehen und verwirklichen. Das ist Ihnen /Euch allen hervorragend gelungen und das auch noch in sehr eindrucksvoller Art und Weise.
Auch wenn es ein paar kleinere Hürden am Wettkampftag gab, so konnten alle starten und sicher ins Ziel kommen. Viele zeigten ungeahnte Fähigkeiten und Leistungen. Wie es Sportler eben so tun am Wettkampftag.
Grüße auch an Alle!l von unserem Schirmherren Herr Horst Wehner, der so ziemlich beeindruckt von den Sportlern und deren Leistungen war.
Ich freue mich wenn Ihr/Sie die Idee des Laufes und des Trainings in ihren Schulalltag und täglichen Leben weiterreichen können. Denn diese tut uns allen gut.
Bis zum Jahr 2014! Ich freu mich drauf hier ein Video:
...und sind es auch. Tolle Atmosphäre, tolles Publikum und alle haben durchgehalten. Heute gilt es einfach nur zu genießen. Danke an alle Teilnehmer, Helfer und vor allem Sportler.
Wird alles klappen? Wird das Wetter schön? Können alle mitmachen? Gibt es genug Kuchen? Werden wir die Wegstrecke schaffen?
Die Kinder, die Jugendlichen, die Teamläufer, die Lehrer, die Eltern, die Organisatoren haben etwas gemeinsam; Wir sind sowas von aufgeregt und gespannt.
Nur noch wenige Tage, dann...dann gilt es!
Wir wünschen uns viele Zuschauer, die uns Sportler anfeuern und zujubeln.
Heute ging es auf der Original-Strecke zur Probe-Begehung. In der Vorbereitung studierten wir intensiv die Karten aber wir hatten aus erster OSSV-Hand eine Streckenführung. Natürlich wird alles ausgeschildert und gesperrt sein am 05.Mai 2013. Oberbürgermeister Dantz ließ es sich nicht nehmen, die Truppe zu begrüßen.
Jetzt folgt nur noch ein letztes Training. Fast kommt Wehmut auf....Aber das Ziel ist fest im Auge.
Am Di den 23.04. treffen sich die Teams schon um 13:00 Uhr auf dem Markt. Gemeinsam werden wir die Blütenlaufstrecke "abschreiten". Nicht, dass sich noch jemand verirrt....Nein! Für genügend Markierungen und helfende Helfer wird am 05.Mai gesorgt sein!
Der Frühling ist da! Endlich...und schon kann man auch mal draußen 2 km ablaufen. Genau das haben Marco und ich getan. Am letzten Freitag um genau zu sein. Am Markt ging es los, und dann immer auf der Strecke entlang. Marco kam ordentlich in Schwitzen, ich auch. Die Wasserflasche war -Gott sei dank- dabei. Ca. 25 min haben wir gebraucht...Wir beide hatten das Gefühl...AUSBAUFÄHIG.
Gestern fand das zweite Training statt. Die Paare fanden wieder schnell zueinander. Frau Wunderlich leitet das Training und ziemlich schnell ging es auf die Hausrunden der Böhnisch-Förderschule. 8 Runden mussten her, die der 2 km Strecke entsprechen. Es wurde gerannt, geflucht, gelaufen, fast schon aufgegeben und gekämpft. Das alles im Team. Zwischendrin gab es Applaus von Muttis, Lehrer und Besuchern... Nach 25-30 min war es vollbracht. Alle waren zum Schluss geschafft und vor allem glücklich.
Hut ab vor allen Kindern, wie Anthony, Benjamin, Jasmin, Sarah, Emma,...................
Heute haben sich Jasmin und Jacqueline Sachs, von der Logopädie Sachs und Scholze aus Kamenz, als neuestesTeam gemeldet. Beide kennen sich schon eine Weile und wollen die 2 km Strecke gemeinsam angehen.
Wir, die Organisatoren, freuen uns, die beiden als Starter begrüßen zu dürfen und hoffen, dass sie einen unvergesslichen Tag erleben.
Wer noch Ideen oder Informationen braucht, der meldet sich bei uns.
Diese Diskussion stand schon häufiger zur Debatte.
Wahrscheinlich spiegelt der Name nicht das politisch korrekte Verständnis von Inklusion wieder. Muss er aber auch nicht.
Der Name „Handicaplauf“ ist zunächst weder diskriminierend noch diffamierend.
Was
der Name macht? - er spricht direkt an.
Und zwar genau die Menschen, die ein Handicap
haben,
genau die Menschen die dort Berührungspunkte
haben und für sich selbst sehen,
genau die Menschen, die in der Öffentlichkeit
stehen und dieses Thema forcieren wollen
alle Menschen, weil sofort unverblümt klar ist worum es geht
Hemmungen bezüglich der Teilnahme an solch einem Lauf bzgl.
der „falschen Bezeichnung“ können wir
überhaupt nicht feststellen. Beeindruckend ist eher die derzeitige Resonanz und
die unzähligen Vorbereitungen auf den Lauf von Menschen mit Handicap sowie den
Teams bestehend aus Menschen mit Handicap und Menschen Ohne (offensichtliche
zumindest ;) )
Die Idee steht für den Inklusiven Gedanken. Die Idee wird
vorbereitet und angegangen mit inklusiven Gedanken.
Menschen werden zusammengebracht
Menschen mit Behinderungen und Menschen Ohne nehmen GEMEINSAM an einer Sportveranstaltung, sogar an einem Laufwettbewerb teil
Der Handicaplauf ist im Rahmenprogramm des Blütenlaufes völlig inkludiert
Grundsätzliche gehören Ideen umgesetzt und nicht zerredet, weil man unter Umständen nicht politisch korrekt ist. Diese theoretischen Endlosdiskussionen und Verrenkungen werden wir auch nicht machen. Der Rest wird sich in den nächsten Jahren finden. Auch die Namensgebung.
Denn Inklusion erfolgt durch Taten und Handeln, nicht durch bloße Namensgebung!
Heute war der gemeinsame Trainingsauftakt zum Blütenlauf im Mai 2005. Die 2. Mittelschule aus Kamenz und die Böhnisch Förderschule aus Kamenz kamen zusammen. Ca. 25 Kinder trafen sich in der Turnhalle, denn Schnee und teilweise noch Eis machen ein Training draußen nicht sonderlich wünschenswert. Frau Morawa leitete die Trainingsstunde, die vor allem zu einem gedacht war: kennen lernen. Recht komplikationsfrei wurden die Teams gebildet. Manche Konstellationen werden spannend, aber der Spaß und die Vorfreude waren schon auf allen Gesichtern zu erkennen. Heute standen ein paar Spiele auf dem Programm und ab der nächsten Einheit wird dann gemeinsam gelaufen was das Zeug hält. Denn 2 km wollen von allen auch absolviert werden.
Marco und ich, wir sind ein Team für den Handicaplauf beim
Lausitzer Blütenlauf in Kamenz am 05.Mai 2013.
Von li nach re: Micha und Marco
Marco ist 29 Jahre, ich 32. Beide sind wir berufstätig. Marco
sammelt gern Modellautos insbesondere „DDR Nutz- und Personenwagen“ (Das musste
ich mir extra aufschreiben) und ich sammle und lese gern Bücher.
Wir kennen und schon eine ganze Weile und als ich Ihn fragte, war schnell klar; wir laufen zusammen.
Leider ist das Wetter nicht grad einladend, um draußen gemeinsam zu
laufen.
Derzeit müssen wir, jeder
einzeln zu Hause auf dem Hometrainer Trainingsminuten runterspulen. Aber die
Sonne kann sich schließlich nicht ewig verstecken. Dann werden wir gemeinsam
draußen ein paar Trainingsrunden drehen.
Beide sind wir schon aufgeregt.
In den nächsten Wochen werden wir ein wenig mehr über uns
berichten!
Als wir als Macher, Antreiber und Ideengeber des Lausitzer Blütenlaufes den Handicap-Lauf ins Programm geholt haben, wollten wir vor allem eins: Es richtig machen.
Richtig machen heißt vor allem;
Wir präsentieren der Öffentlichkeit kein herzzerreißendes Theater um arme Menschen, die an einer Sportveranstaltung teilnehmen sollen oder dürfen.
Wir wollen ein sportliches Highlight gestalten, bei denen auch der Mensch mit Handicap dabei sind, ohne deren Einschränkungen plakativ in den Vordergrund zu rücken.
Es geht um die sportliche und soziale Herausforderung aller Beteiligter.
Wer sich ein Bild machen möchte, wie Menschen mit Erkrankungen Berichte über sich selbst kritisch sehen, ist bei den Leidmedien auf der richtigen Seite.
Ohne Google geht's auch hier zu den Machern der Leidmedien: link
Mehr als man erwarten durfte... SZ, Wochenkurier, Lausitzer Rundschau und und und waren gekommen um etwas über unseren Handicaplauf zu erfahren.
Und bereits heute dürfen wir die erste Meldung dazu in der Sächsischen Zeitung lesen:
Erstmals ein Handicap-Rennen
Beim 15. Kamenzer Blütenlauf treten Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam an. Das gab es noch nie.
Von Ina Förster
Laufen, radeln, sprinten, walken – das alles gab es bereits bei den
vergangenen Lausitzer Blütenläufen in Kamenz. Seit 15 Jahren treten
etwa tausend Mitmacher zum sportlichen Event Anfang Mai in der
Lessingstadt an. Der eine mag es seicht und unterhaltsam. Der nächste
nutzt das Radrennen oder den Berg-Duathlon zum Komplettieren seiner
saisonalen Wertungslaufpunkte. Egal wie – Spaß haben aber alle daran.
Nun gibt es 2013 eine Neuigkeit, die so noch nie da war: Erstmals
wird ein Handicap-Lauf veranstaltet. Dieser ist zwei Kilometer lang und
fällt in keine Wertung. Es gibt also am Ende eine Urkunde, aber weder
Sieger noch Verlierer. Der emotionale Hintergrund jedoch stellt alles in
den Schatten. Menschen mit und ohne Behinderung sollen gemeinsam im
Team die vorgegebene Strecke meistern. Zusammen muss man es ins Ziel
schaffen. Los geht es am Kamenzer Markt, am alten Amtsgericht vorbei,
hoch über den Gartenweg zum Just-Friedhof, zurück am Bönischplatz bis
ins Endziel vor dem Rathaus. Der Applaus klingt schon jetzt in den
Ohren.
Doch es soll auf keinen Fall „ein Mitleids-Klatschen für Behinderte
am Rande werden“. Deshalb auch das Doppel. Das wünschte sich vor allem
Michael Schiewack von der gleichnamigen Ergotherapie in Kamenz. Er ist
der Ideengeber des Ganzen. Als ambitionierter Mitstarter in den letzten
Jahren, fehlte ihm noch dieser kleine Kick, um die Veranstaltung zu
komplettieren. „Ich beschäftige mich einige Zeit mit dem Thema Inklusion
und fand, das ein Handicap-Lauf doch dazu passen würde“, sagt er.
Inklusion? Schon wieder so ein Fremdwort, werden jetzt viele sagen. Aber
die Übersetzung ist so simpel wie einleuchtend: „Inklusion ist, wenn
alle mitmachen dürfen“, so Schiewack. Und bei den Veranstaltern des
Blütenlaufes traf genau das auf offene Ohren.
Kristina Schilling-Kroemke von der Arbeitsgemeinschaft Lausitzer
Anradeln jedenfalls spricht begeistert von den bereits gestemmten
Fakten. „15 Starterteams haben wir schon dafür begeistert. Das war
möglich, weil wir starke Partner gewinnen konnten. Wir mussten aber
nicht lange reden, um die Leute zu überzeugen“, freut sie sich. Partner
sind in diesem Fall die Bönisch-Förderschule für Geistigbehinderte in
Kamenz sowie die 2.Mittelschule. Beide Einrichtungen verbindet ohnehin
eine jahrelange Freundschaft. Viele gemeinsame Projekte wie Ausflüge,
Schwimmwettbewerbe oder ein Tanzfest sind mittlerweile feste Größen im
Jahresverlauf. Verena Altenburg, Beratungslehrerin an der Mittelschule,
agiert hier als Verbindungsglied. An der Förderschule engagierte sich
die neue amtierende Schulleiterin Sigrid Morawa entsprechend.
Unterstützt wird der Lauf finanziell noch von der Ostsächsischen
Sparkasse.
Nun geht es bald an die konkrete Vorbereitung. „Wir haben geschaut,
wer von unseren Schülern die Leistung eines solchen Laufes erbringen
könnte. Es geht ja nicht nur um die körperliche Verfassung, sondern auch
um den nötigen Ehrgeiz“, so Sigrid Morawa. In der Mittelschule an der
Saarstraße entschied übrigens der Schülerrat selbst über eine Teilnahme.
„Es wurde also nicht von oben herab delegiert“, freut sich Schulleiter
Klaus Krahl über das Engagement. Eine Hauptschule-Abgangsklasse sowie
die neue Sportklasse haben sich spontan bereit erklärt, die Teams mit
den behinderten Schülern zu bilden. Natürlich muss nun fleißig trainiert
werden. Ein erstes Kennenlernen und fünf Übungsläufe wird es ab Ende
März auf dem Gelände der Förderschule geben. „Diese Vorbereitung finde
ich fast noch wichtiger als den Lauf an sich“, sagt Michael Schiewack.
„Das wird mit Sicherheit spannend.“
Er selber hat auch schon einen Laufpartner gefunden. Das kann
übrigens jeder. „Der Handicap-Lauf ist natürlich offen für alle. Auch
für Starter, die nicht an den beiden Schulen lernen. Wir haben die
Einladungen an viele entsprechende Einrichtungen geschickt“, so
Schiewack. „Wenn jemand aber einen Gartennachbar mit Handicap hat, dann
kann er auch mit diesem antreten, wenn sie Spaß haben.“
Anmeldung über Ergotherapie Schiewack 03578 787687 schwiewack@ergotherapie-kamenz.de
Unter dem Begriff der Inklusion versteht man, dass alle
Menschen ob mit oder ohne Behinderungen die gleichen Möglichkeiten erhalten, um
am täglichen Leben teilzunehmen.
Das war nun eine sehr kurze, ich hoffe treffende,
Formulierung dazu. Ich beschäftige mich seit einigen Jahren mit diesem Thema.
Ich erlebe es, dass man die Inklusion öffentlich fast ausschließlich im Bereich der Schule
diskutiert. Dabei ist diese Forderung in nur einem von 50 Artikeln der
UN-Behindertenrechtskonvention niedergeschrieben. Schade um die Energie, die in
solch schwierigen Diskussionen verloren geht.
In meinem letzen Unterricht zu diesem Thema sind bei mir
interessante Gedanken entstanden. Mir war und ist klar, dass wir dieses Thema
in die Gesellschaft holen müssen. Ohne Druck und ohne erhobenen Zeigefinger. Einfach
nur präsenter werden lassen.
Beim Joggen war‘s dann soweit. Ab Kilometer 5 wurde es deutlicher.
Wir brauchen einen Handicap-Lauf in Kamenz.
Und zwar nicht irgendwie extra und
auch nicht als Sonderveranstaltung, um die „armen Behinderten“ vorzuführen.
Nein in der Mitte des Blütenlaufs sollte es stattfinden. Aber damit wir in
Kamenz eben keine Veranstaltung haben, wo der „arme Behinderte“ allein seine
Runden laufen muss und alle Menschen mit mehr oder weniger mitleidigen Blicken zujubeln, muss es entscheidend anders gehen.
Wir wollen Teamläufer
haben.
Die Idee ist ganz einfach.
Ein Mensch mit einem Handicap läuft mit einem Menschen ohne
Handicap. Es wird keine Platzierungen geben, dafür nur Gewinner. Begegnungen
mit fremden Menschen, werden einen persönlich voranbringen, wenn beide voneinander lernen.
Dabei sollen Trainingszeiten angeboten werden, um den
Gedanken des sich näher Kennenlernens zu forcieren.
Die Idee war geboren. Bei Kilometer 10 in die richtigen Worte
gefasst und am Abend zu den Machern des Blütenlaufes gesendet.
Jetzt sitze ich im Orga-Team und darf einen Meilenstein für
Kamenz und Umgebung mitgestalten.
Ich hoffe, dass viele Menschen sich ermutigt fühlen Freunde,
Nachbarn und Verwandte mit Handicap anzusprechen und sich auf neue Begegnungen und
Erfahrungen freuen.